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19.05.2022 15:13 Uhr - Autor: A. Kronlachner & P. Kettenhummer

CAP Hörbranz weiter auf Titelkurs

Während der CAP Hörbranz einen Riesenschritt Richtung Pool Billard Bundesliga Titel macht, bleibt der Kampf um den Klassenerhalt spannend.

Der CAP Hörbranz ist in der Pool Billard Bundesliga aktuell das Maß aller Dinge. Die Vorarlberger feierten am vergangenen Heimspielwochenende in ihren vier Begegnungen ebenso viele Siege und bauten ihre Führung in der Tabelle weiter aus.

Das vom Deutschen Legionär Marcel Kosta angeführte Team bezwang am Samstag zunächst den BC La Palma Wiener Neustadt mit 19-11 und legte mit einem hart erkämpften 16-14 Erfolg über den 1. PBC Union Wien nach. Im Samstagabend-Spiel hatten die Vorarlberger bei ihrem 21-9 Sieg gegen BC Lucky Shot Gleisdorf dann deutlich weniger Mühe. Das perfekte Wochenende komplettierten die Vorarlberger am Sonntag mit einem 24-6 Kanter-Sieg gegen Tabellen-Schlusslicht Billard Köö Sieben Wien. „Wir haben mit 12 Punkten an diesem Wochenende unser absolutes Ziel erreicht, müssen aber darauf schauen, dass wir unsere Hausaufgaben weiterhin machen. Wir haben jetzt eine super Ausgangsposition, aber durch sind wir erst, wenn der letzte Ball versenkt ist“, erklärte Marcel Kosta.

Die Vorarlberger führen nun mit einem komfortablen 8-Punkte Vorsprung vor dem neuen Tabellenzweiten Brot & Spiele Graz. Die Steirer, die um zwei Spiele weniger ausgetragen haben, starteten ihr Bundesliga Wochenende in Hörbranz mit einem 20-10 Sieg gegen den BSV Leonhofen und bezwangen im Anschluss Titelverteidiger Pool X-Press Innsbruck mit 18-12. Am Samstagabend wurde der PBC Fair Play Wolfsberg mit dem gleichen Resultat abgefertigt und auch im Sonntagsmatch gegen den BV Viking Vöcklabruck ging man als 18-12 Sieger vom Tisch. „Wir sind superhappy mit unserem zweiten Platz und haben schon gegen alle Mannschaften, mit denen wir in etwa Punktegleich sind, gespielt. Jetzt müssen wir unsere Rolle als starke Mannschaft beibehalten und gegen die Teams, die hinter uns liegen ebenfalls solide Leistungen zeigen. Dann sind wir im Rennen um den Titel und um die Medaillenplätze weiter dabei“, sagte Brot & Spiele Mannschaftsführer Daniel Resch.

Für den bisherigen Tabellenzweiten PBC Neonovus Wels begann das Spielwochenende mit einer bitteren 13-17 Niederlage gegen Titelverteidiger Pool X-Press Innsbruck. Die Oberösterreicher hielten dann aber mit Siegen gegen den SBC Feldkirch (18-12) und gegen den PBC Fair Play Wolfsberg (17-13) den Schaden in Grenzen. „Es hätte besser sein können. Bei der Niederlage gegen Innsbruck haben wir schlecht begonnen und sind nicht mehr zurückgekommen. Der Titel ist jetzt etwas mehr in die Ferne gerückt“, erklärte 9-Ball Vize-Euromeister Daniel Guttenberger, Top-Mann bei den Oberösterreichern.

Auf Rang vier lauert in der Tabelle der 1. PBC Salzburg-Wals. Die Siezenheimer starteten in das Liga Wochenende in Vorarlberg mit einem 19-11 Sieg gegen Billard Köö Sieben Wien, bekamen dann aber überraschend vom SBC Feldkirch eine 12-18 Abreibung. Mit einem 20-10 Erfolg gegen den BC La Palma Wiener Neustadt kehrte das Team rund um 9-Ball und 10-Ball Staatsmeister Stefan Huber wieder in die Erfolgsspur zurück und bestätigte den „Turn-Around“ mit einem weiteren 20-10 Sieg gegen den BSV Leonhofen. „Die Niederlage gegen Feldkirch war besonders bitter, weil wir da schon 12-8 geführt haben. Dann haben wir aber beide Doppel mit 0-5 verloren. Das war wirklich ein Tiefschlag der auch trotz der beiden folgenden Siege nur schwer zu verdauen ist“, sagte Stefan Huber.


Spannung pur um Klassenerhalt

Während Meister Pool X-Press Innsbruck auf Platz 5 bereits für die kommende Saison planen kann, duellieren sich um die restlichen drei Plätze der dann auf 8 Teams reduzierten 1. Pool Billard Bundesliga nicht weniger als fünf Mannschaften.

Der SBC Feldkirch rangiert auf Platz 6 mit 27 Punkten, hat dabei aber um zwei Spiele mehr ausgetragen als der 1. PBC Union Wien, der in seinen 20 Begegnungen auf bisher 26 Zähler kommt. „Wir haben am Samstag unerwartet gegen Salzburg gewonnen und auch noch ein zweites Spiel für uns entschieden. Am Sonntag war es dann aber schlecht. Wir hoffen es reicht für den Klassenerhalt aber es wird sehr schwierig“ zog Feldkirchs Legionär aus der Schweiz Roger Bruder unmittelbar nach der bitteren 8-22 Niederlage der Vorarlberger am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten 1. PBC Union Wien Bilanz.

Für die Wiener war dieser Sieg nach der 11-19 Niederlage am Samstagabend gegen BV Viking Vöcklabruck eine wichtige Signal-Setzung im Kampf um einen der verbleibenden Top 8 Plätze. „Wir haben durch den kurzfristigen Austritt eines Mannschaftsmitglieds aus unserem Team vier Spiele kampflos abgeben müssen und befinden uns jetzt im Duell um den Klassenerhalt. Die bisherigen Leistungen von unserem Ersatzmann Zoran Vasilijkovic und der Blick auf das Restprogramm stimmen uns aber alle zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen werden“, sagte Union Wien Mannschaftsführer Michael Mosler.

In den Kampf um einen Platz in der obersten Spielklasse ist nach einem rabenschwarzen Wochenende nun auch Vize-Meister PBC Fair Play Wolfsberg verwickelt. Die Kärntner mussten am Samstag gegen Union Wien mit 11-19, gegen BV Viking Vöcklabruck mit 13-17 und gegen Brot & Spiele Graz mit einer 12-18 Niederlage deutlich Federn lassen und rutschten auf Platz 8 in der Tabelle ab. Zu allem Überfluss kam dann am Sonntag noch eine 13-17 Schlappe gegen Neonovus Wels. „Leider haben wir schlecht gespielt und alle vier Partien verloren. Das hat man dann auch in der Tabelle gesehen. Jetzt sind wir im Abstiegskampf aber wir werden das Schaffen“, versprühte Wolfsberg Kapitän Friedrich Rassi Zweck-Optimismus.

Hinter den Kärntnern liegen der BV Viking Vöcklabruck und La Palma Wiener Neustadt Spiel- und Punkte- gleich aber mit dem schlechteren Verhältnis zwischen gewonnenen und verlorenen Games auf den Plätzen 9 und 10 in Lauerstellung. „Das Wochenende war wieder eine ganz knappe Angelegenheit. Unser erstes Spiel gegen den direkten Konkurrenten Feldkirch haben wir leider verloren. Da hat es schon ganz düster für uns ausgesehen. Gott sei Dank haben wir dann die nächsten beiden Begegnungen gewinnen können - unter anderem gegen den 1. PBC Union Wien, was für uns schon eine Überraschung war. Es bleibt es bis zur letzten Runde ein enges Rennen“, resümierte Vöcklabrucks Markus Löckher. Ohne seine beiden Top-Legionäre aus der Slowakei - Jakub Koniar und Jaroslav Polach - hat auch der BC La Palma Wiener Neustadt um den Verbleib in der obersten Spielklasse zu kämpfen. Am Samstag bügelten die Niederösterreicher ihre 11-19 Niederlage gegen Spieltags-Gastgeber und Tabellenführer Hörbranz postwendend mit einem 19-11 Sieg gegen den BSV Leonhofen wieder aus. Gegen den 1. PBC Salzburg-Wals folgte in der Samstagabend-Begegnung mit einer 10-20 Niederlage aber den nächsten Nackenschlag.


Pool Bundesliga mit geändertem Wertungs-Schema

In der Saison 2021/2022 kommt in der Pool-Billard Bundesliga ein neues Spielsystem zur Anwendung. Eine Begegnung zweier Mannschaften wird nur auf einem einzigen Tisch ausgetragen. Es wird ausschließlich 9-Ball gespielt - vier Einzelspiele und zwei Doppel-Partien. In jedem Match werden 5 Games gespielt – in Summe 30 Games (5 Games x 6 Matches).

In der Tabelle erfolgt die Reihung der Mannschaften nach Punkten und Anzahl der gewonnen Games. Für einen Sieg erhält ein Team 3 Punkte. Bei einem 15:15 Unentschieden erhält jedes Team einen Punkt, wobei im Stechen für den Sieger noch zwei weitere Punkte winken. 14 Teams traten zu Beginn der Pool Billard Bundesliga Sportsaison 2021/22 im Meisterschaftsmodus (jeder gegen jeden, Hin- und Rückspiel) gegeneinander an. Der SBV Lustenau zog seine Teilnahme im Saisonverlauf zurück.  Titelverteidiger ist Pool X-Press Innsbruck. Mit Start der Sportsaison 2023 erfolgt eine Teilung in eine 1. Bundesliga mit 8 Mannschaften und eine 2. Bundesliga mit 6 Mannschaften die aus den Landesligen im Rahmen eines Aufstiegs-Events mit zwei weiteren Mannschaften ergänzt wird.


Das vorletzte Spiel-Wochenende der Pool Billard Bundesliga findet nach der Sommerpause am 10. und 11. September statt bevor es am 12. November in Salzburg zur finalen Entscheidung kommt.


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