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16.10.2022 15:35 Uhr - Autor: A. Kronlachner & P. Kettenhummer

Lechner glänzt bei US Open

US Open 9 Ball in Atlantic City 2. RANG

Der Innsbrucker war am Montag mit zwei 9-5 Erfolgen gegen den Amerikaner Chad Bazinet und gegen den Puerto Ricaner Alan Rolon Rosado in den Wettkampf gestartet und schaffte am Mittwoch mit einem 9-8 Sieg gegen Nationalteam-Kollegen Daniel Guttenberger den direktem Aufstieg die Knock Out Phase der besten 64. Dort lieferte Lechner am Donnerstag mit einem 9-2 Erfolg gegen den Litauer Pijus Labutis und einem 9-4 Sieg gegen den Spanier Jonas Souto Comino zwei weitere überzeugende Vorstellungen zum Achtelfinaleinzug ab und setzte seinen Siegeszug am Freitag gegen den Philippinen Roland Garcia mit einem 10-5 Erfolg sowie einem 10-4 Viertelfinalsieg gegen den Engländer Chris Melling fort.

Am gestrigen Finaltag fand der Tiroler in seinem „Race to 11“ Semifinalmatch gegen 10-Ball Ex-Weltmeister Ko Ping Chung aus Taiwan zunächst nicht gut ins Spiel und geriet mit 2-8 in Rückstand. Einige unglückliche Ballverläufe beim Asiaten sowie eine geänderte Strategie brachten Lechner aber wieder zurück ins Match. Beim Stand von 10-10 fiel bei Ko nach einem erfolgreichen Jump-Shot zum wiederholten Mal der weiße Spielball und Lechner lochte die verbliebenen Bälle zum Finaleinzug.

Auch für Endspielgegner Francisco Sanchez Ruiz ging das Semifinale über die volle Distanz. Der Spanier entthronte in einem packenden Schlagabtausch den philippinischen Titelverteidiger Carlo Biado mit 11-10, war dann aber zu Beginn des Endspiels zum Zuschauen verurteilt.

Lechner legte mit zwei „Break and Runs“ furios los und war auf dem Weg zum 3-0 als ein Pot-Fehler auf die 7 den Lauf des Tiroler abrupt stoppte. Sanchez Ruiz nutzte die Chance sofort, kam gut ins Match und schaffte im sechsten Rack mit einem „Golden Break“ (Anm. Versenken des 9-Balls beim Anstoß) den Ausgleich zum 3-3. Kopf an Kopf ging es dann bis zum Stand von 6-6 weiter ehe Lechner im 13. Game einen Pot auf die Fünf mit der Verlängerungshilfe an die Lochkante setzte und die Initiative wieder Sanchez Ruiz überließ. Der Spanier nützte den Fehler des Innsbrucker sofort aus und zog mit vier Game Gewinnen in Serie auf 10-6 davon. Lechner bäumte sich nochmals auf, schaffte mit einem spektakulären Jump-Shot den Anschluss zum 10- 9, verpasste dann aber den Ausgleich durch ein Break-Foul in Rack Nummer 20. Ein gewonnenes Safe Duell ließ den Tiroler nochmals auf 11-10 herankommen. Ein erneutes Break-Foul besiegelte jedoch sein Schicksal. Sanchez Ruiz räumte den Tisch zum 12-10 ab und sicherte sich in Rack Nummer 23 mit einem sauberen „Break and Run“ den Titel bei den 44. US Open 9 Ball Championships. „Im Semifinale war ich am Anfang einfach zu passiv und habe mich am Tisch auch nicht richtig wohlgefühlt. Dann habe ich mir gesagt dass ich jeden Moment einfach genießen und die Liebe zum Spiel in den Vordergrund stellen will und ab dann ist es viel besser gegangen. Natürlich war bei der Aufholjagd auch Glück dabei, weil bei meinem Gegner sehr viele Sachen passiert sind aber ich habe immer an mich geglaubt und bin dran geblieben. Das Endspiel habe ich dann ärgerlicherweise in der ersten Halbzeit verloren. Da war Sanchez sichtbar nervös und ich habe einen sehr guten Start gehabt aber dann mit einigen falschen Entscheidungen die Möglichkeit einer hohen Führung gleich zu Beginn ausgelassen. Er ist derzeit meiner Meinung nach der beste Spieler und gegen ihn darfst du dir sowas einfach nicht erlauben. Ich bin nach dieser Niederlage wahnsinnig enttäuscht weil sie mir nicht nur einen der prestigeträchtigsten Titel, sondern auch die direkte Qualifikation für das Mosconi Cup Team gekostet hat. Das tut sehr weh. Stolz bin ich auf meine mentale Leistung am Finaltag weil ich keine anderen Gedanken als die gerade eben Notwendigen zugelassen habe“, erklärte Lechner, der für seinen 2. Platz mit 25.000 US Dollar entschädigt wurde.

Sieger Francisco Sanchez Ruiz erhielt neben dem traditionellen grünen Jackett einen Preisgeldscheck in Höhe von 50.000 US Dollar und fixierte mit seinem Erfolg sein „Team Europe“ Ticket für den Mosconi Cup, der in diesem Jahr vom 30. November bis zum 3. Dezember in Las Vegas ausgetragen wird.


He Neunter – Ouschan und Guttenberger früher out

Mario He erreichte so wie im Vorjahr das Achtelfinale, musste dort aber am Freitag nach einer knappen 8-10 Niederlage gegen den Taiwanesen Hsieh Chia Chen die Segel streichen. Der Weltranglistensechste hatte seinen Wettkampf am Montag mit zwei klaren 9-2 Auftakt-Siegen gegen die Amerikaner Ryan Boursse und Tony Robles begonnen und war am Mittwoch mit einem hart erkämpften 9-8 Sieg gegen den Philippinen Roland Garcia in die Knock Out Phase der letzten 64 aufgestiegen. Dort bezwang der Vorarlberger am Donnerstag den Amerikaner Chris Reinold mit 9-4 und löste sein Achtelfinalticket mit einem 9-5 Sieg gegen den Türken Mustafa Alnar.

9-Ball Vizeweltmeister Albin Ouschan war am Montag nach einem 9-0 Auftakt „White Wash“ Sieg gegen den Amerikaner Willie Parks und einem anschließenden 9-5 Erfolg gegen den Taiwanesen Chen Chia Hua ebenfalls auf direktem Weg in die Runde der Letzten 64. Eine 5-9 Niederlage am Mittwoch gegen Chens Landsmann Hsieh Chia Chen führte den Weltranglistenzweiten dann aber in die Hoffnungsrunde, wo der Kärntner mit einem souveränen 9-2 Sieg gegen die Russin Kristina Tkach den Aufstieg fixierte. Gestern kam für Ouschan dann aber mit einer bitteren 7-9 Niederlage gegen den Polen Wojciech Szewczyk bereits das frühe Aus.

Für 9-Ball Vize-Europameister Daniel Guttenberger war bei den US Open bereits in der Doppel-Knock Out Grundrunde Endestation. Der Oberösterreicher, der am Montag mit einem 9-1 und 9-6 Sieg gegen die Kuwaiter Bader Alarayyan und Bader Alawadhi erfolgreich loslegte musste sich am Mittwoch nach seiner 8-9 Niederlage gegen Maximilian Lechner im Anschluss auch dem Deutschen Tayfun Teber mit 5-9 geschlagen geben.


Weitere Informationen:

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